Triathlon Wettkampfberichte

Das Wochenende der Klassiker

Am vergangenen Wochenende fanden zwei Klassiker des Ostens von Österreich statt. Zum 31. Mal fanden in Neufeld Triathlonbewerbe statt und der 13. Waldviertler Eisenmann in Litschau stand ebenfalls auf dem Programm. Aber alles der Reihe nach:

Freitag, 8. Juni 2018 17:15 Uhr: Neufeld

Nach der Prämiere im Vorjahr gingen wieder die Seecrossingbewerbe über die Bühne oder besser gesagt, durch das Wasser und ein erfolgreiches Wochenendes begann.

Über die 3,5 Kilometer ließ Viktoria Kneissl alle Damen hinter sich und finishte unter einer Stunde in 58:49 Minuten. Renate Otto durchquerte ebenfalls den Neufelder See komplett, erreichte das Ufer in 1:09:12 Stunden und verpasste das Treppchen damit knapp um eine Minute. Roland Kneissl startete kurz entschlossen über die zwei Kilometer und erschwamm dort, in einem zugegebenermaßen nicht sehr stark besetzten Starterfeld, den zweiten Platz bei den Männern.

Samstag, 9. Juni 2018 16:30 Uhr: Litschau

Hier stand es das erste Herrenseecrossing am Programm. Es standen die Distanzen von 1,9 Kilometer und 3,8 Kilometer zur Auswahl. Renate Otto entschied sich für die 3,8 Kilometer. Die große Frage: Wie geht es mir beim zweiten Seecrossing innerhalb von 24 Stunden? Aber nach 1:11:39,1 Stunde war das Land erreicht. Dies reichte für den dritten Platz in der „W-Mas2“.

Samstag, 9. Juni 2018 17:45 Uhr: Neufeld

Erster Sieg für Viktoria Kneissl

An diesem sensationellen Bewerbswochenende in Neufeld schaffte Vicky Kneissl ihren ersten vollen Erfolg in einem Triathlonbewerb. Sie gewann die Sprintdistanz am Neufelder See in einem heiß umkämpften Finish in der Zeit von 1:10:46,14 Sekunden vor Anja Schrettner vom ATUS Knittelfeld. Nur fünf Sekunden dahinter auf dem dritten Platz landete Anita Schoderbeck vom URC Sparkasse Langenlois. Vicky bescherte dem ASV TRIA Stockerau damit den vierten Gesamtsieg in seiner Vereinsgeschichte. Nach den Erfolgen von Jacqueline Kallina 2016 in Gerasdorf und Trum, sowie 2014 in Neufeld. Frei nach Mister Songcontest Andi Knoll könnte man sagen: „Jetzt hat uns die den Schas gwonnen“. Sie bestätigte damit Ihre hervorragende Leistung bei der Staatsmeisterschaft in Tulln vom vergangenen Wochenende, bei der sie den 21. Platz von 53 Starterinnen erringen konnte. Die Formkurve zeigt also steil nach oben.

Bericht von Vicky:

Der Sprint‑Triathlon Neufeld war ein unglaublich spannender Bewerb für mich – ich kann es noch immer nicht glauben!

Nach dem Schwimmen, das mir meistens nicht wirklich schwer fällt, stieg ich als zweite Dame aus dem Wasser. Noch habe ich nicht im Entferntesten an einen Sieg gedacht, beim Radfahren werde ich doch meistens bald überholt. Die Radstrecke an sich hat mir sehr gut gefallen und ist mir, durch die wenigen Steigungen sehr zugute gekommen. Das hat vielleicht dann auch dazu beigetragen, dass ich nur einen Platz, also auf Platz drei, zurückgefallen bin.

Mit der Laufstrecke hat dann schließlich der Kampf um den Sieg begonnen. Mit dem Wissen, dass ich durch viele aufmerksame Zuschauer erlangt habe, dass die zweite Dame nur 20 Sekunden, die Erste allerdings ganze zwei Minuten vor mir war, ging es auf die Seerunde. Auf Dame Nummer zwei bin ich relativ bald aufgelaufen und habe mit ihr die ersten zwei Kilometer verbracht. Nach diesen zwei Kilometer allerdings habe ich sie hinter mir gelassen und war mir nach einiger Zeit des zweiten Platzes sicher. Ein paar hundert Meter vor dem Ziel habe ich dann schließlich die erste Dame erblickt und noch einmal versucht schneller zu laufen. Tja, und das hat dann auch funktioniert.

Das Gefühl, mit dem „1. Dame Fahrrad“ ins Ziel begleitet zu werden, war mir komplett neu und ist einfach Wahnsinn!

An viel habe ich am Schluss nicht mehr gedacht, ich wollte nur einfach nicht mehr eingeholt werden. Doch daran, dass so viele Zuschauer gejubelt haben, so viele bekannte Gesichter angefeuert haben (was übrigens sehr viel Energie bringt) und auch Leute mir gratuliert haben, die ich noch nie zuvor gesehen habe werde ich mich noch lange erinnern!

Ebenfalls erfolgreich unterwegs waren in diesem Bewerb Papa Roland, der den 2. Platz in M50‑54 erreichen konnte (über die 3:40 Minuten Rückstand auf Tochter Vicky breiten wir den Mantel des Schweigens) und Peter Gattringer, der in der M45‑49 den zehnten Platz erlief und damit eine persönliche Bestleistung erzielte.

Sonntag, 10. Juni 2018 9:10 Uhr: Neufeld

Das Neufeld Wochenende komplettierte Rainer Binder, der am über die Kurzdistanz startete und dort mit 2:35:11 Stunden den 18. Platz in der M40‑44 erreichte.

Sonntag, 10. Juni 2018: Litschau

Hier standen drei Bewerbe zur Auswahl: Der Classicbewerb, bei welchem auch die niederösterreichische Landesmeisterschaft über die Halbdistanz ausgetragen wurde. Der „Classic light“ mit 1,9 Kilometer Schwimmen, 84 Kilometer Radfahren und elf Kilometer Laufen, sowie ein Sprintbewerb. Nach dem neuen Schwimmbewerb am Tag davor, auch hier zwei Änderungen, auf der Halbdistanz wird nur mehr 1,9 Kilometer geschwommen und der „Classic light“ ist komplett neu. Es war zwar nicht so heiß wie 2015, aber vom kühlen Waldviertel konnte man auch nicht sprechen.

Vizelandesmeistertitel über die Triathlon Double Olympic-Distanz für Matthias Raeke

Um 11:10 Uhr starteten Andreas Groihs und Matthias Raeke beim Classicbewerb (1,9/84/21). Andreas war nach 5:48:03 Stunden wieder im Ziel und wurde in seiner Altersklasse (M40‑44) Siebenter. Als Gesamtdritter kam unser Podologe Matthias nach 4:26:44 Stunden ins Ziel und gewann damit auch seine Altersklasse (M45‑49). Vor ihm nur Daniel Niederreiter und Christophe Sauseng. Da Daniel für den Salzburger Landesverband startet, sicherte sich Matthias mit dieser Leistung den Vizelandesmeistertitel über die Triathlon Double Olympic-Distanz.

Bericht von Andreas:

Halbdistanz: So war der Waldviertler Eisenmann am 10. Juni 2018 in Litschau

Eines vorweg nach dem ersten Antreten:

  • Meine Erwartungen wurden zur Gänze erfüllt!
  • Und das, was man über den Wettbewerb hört beziehungsweise erzählt, stimmt – in positiver Hinsicht!

Start war am Sonntag um 11:20 Uhr im ruhigen Herrensee. Ich bin von der Wasserqualität vollends begeistert gewesen. Da die Wassertemperatur 22,5  C Grad betrug war der NEO erlaubt 🙂 . Meine Schwimmzeit für die circa 1,6 Kilometer (laut meinen Aufzeichnungen) von 35 Minuten geht in Ordnung. Ich konnte bald meinen Rhythmus finden und mich aus „Zweikämpfen“ heraushalten. Die Wechselzone kurz und bündig notiert: Könnte, wie immer von mir, besser organisiert sein.

Die Radstrecke kann man eigentlich ganz einfach beschreiben: Es ist ein ständiges Auf und Ab, einen Rhythmus zu finde fällt auf den drei Runden schwer beziehungsweise ist nicht möglich. Faire ist diese auch, denn ein Windschattenfahren ergibt sich de facto nicht. Meine Aufzeichnungen ergaben dann 85 Kilometer in 3 Stunden 3 Minuten und 1.067 Höhenmeter.

Die Laufstrecke ist genauso selektiv wie die Radstrecke. Man läuft hauptsächlich auf Waldstrecken. Asphalt kommt nur unter die Füße, wenn man am Hauptplatz/Zielbereich vorbeiläuft. Vier Runden waren zu laufen (gesamt 21 Kilometer) und nach der Zweiten dachte ich, WARUM kann ich nicht schon jetzt ins Ziel laufen?!?! Es war warm/heiß, gefühlte 40° C, die Zeit war auch schon vorangeschritten und die mentale Stärke ließ merklich nach. Die dritte Runde kämpfte ich mich durch und dann war das Ziel wieder greifbar. Ich motivierte mich aufs Neue mit dem nun baldigen Zieleinlauf und begann mit der vierten Runde. Ich sah einen Läufer circa 200 Meter vor mir, auf den ich bald aufschließen konnte. Aus einem kurzen Wortwechsel sollte letztendlich eine gemeinsame, die finale Laufrunde werden. Bernhard und ich zogen uns gemeinsam ins Ziel und überwanden alle mentalen und körperlichen Tiefs zu zweit. Im Ziel hatten wir beide ein sehr großes Lächeln im Gesicht stehen und wir waren beide stolz und zufrieden in 5 Stunden 48 Minuten die Ziellinie überquert zu haben. Ein einzigartiger Tag ging zu Ende!

Ich kann nach diesem Event in Litschau nur resümieren:

  • Toll organisiert, Verpflegung war immer und ausreichend da
  • Personal/Ordner/Team war hervorragend eingespielt und alles lief reibungslos ab
  • Der Wettbewerb ist zwar hart, aber fair UND nichts für „Lutscher“!

Auf Grund dieser Eindrücke sieht mich Litschau sicher wieder 

11:20 Uhr: Helmut Otto, der sich schon auf sein Comeback in Litschau gefreut hatte, musste verletzungsbedingt den Einzelstart absagen, konnte aber Dank Freund Karl (der den Laufpart für ihn übernahm) als Staffel an den Start gehen. Mit 5:49:00 Stunden belegten die beiden den dritten Rang bei den männlichen Staffeln. Wobei die anderen Herrenstaffeln aus den üblichen drei Teilnehmern bestanden. Helmut hatte die schnellste Schwimmzeit bei den Staffeln.

Um 11:55 Uhr startet die Sprintdistanz (500/28/6) und auch Rainer Weiß durfte ins Wasser. Mit 1:57:35 Stunden belegte er den zehnten Platz in der Altersklasse M40‑44.

Somit ein sehr intensives, aber vor allem erfolgreiches Wochenende für die Athletinnen und Athleten des ASV TRIA Stockerau:

  • zwei Austragungsorte
  • acht Bewerbe mit Beteiligung von ASV TRIA Stockerau-Athleten
  • Vicky Kneissl zweimal in Neufeld schnellste Dame, sowohl beim Seecrossing als auch beim Sprint-Triathlon
  • Matthias Raecke Gesamtdritter beim Waldviertler Eisenmann und Vizelandesmeister über die Triathlon Double Olympic-Distanz
  • und weitere vier Podestplätze

Jetzt wird es einmal Zeit auch auf diesem Wege, ein großes DANKE an unseren Trainer Geri für die tolle Arbeit auszusprechen!

Noch mehr Fotos aus Neufeld: Seecrossing und Sprinttriathlon
Fotos aus Litschau
 
Ergebnisse Neufeld:
Seecrossing
Triathlon über die Sprintdistanz
Triathlon über die Kurzdistanz
Ergebnisse Litschau:
Herrenseecrossing
Triathlons