Schon vor dem Wochenende war der Wetterbericht beunruhigend. Wochenlang hatte es über 30° C und dann, genau am Wochenende des Ironman 70.3 in Zell am See soll der große Umbruch kommen. 12° C mit Dauerregen – so lautete am Freitagabend die Vorhersage für den Renntag.
Am Samstag kam dann irgendwie Hoffnung auf: Auf dem Regenradar zeigte sich, dass es eine Stunde nach dem Start zumindest trocken werden soll. Die Temperatur hingegen blieb mit 13° C eher unerfreulich und so merkten wir schon beim Radeln in die Wechselzone zum Bike-Check-In, wie schnell die Finger kalt wurden. Dementsprechend ging man – mit einem doch etwas mulmigen Gefühl – am Samstag zu Bett. Wohlwissend, dass die Radstrecke schon in trockenem Zustand eine Herausforderung ist. Besonders die Abfahrt nach dem Filzensattel mit bis zu 14 % Gefälle …
Am Sonntagmorgen war das Wetter dann wie in frühen Wintermonaten. Extrem kalt, die Wolken hingen im Tal und man konnte den Schnee auf den Bergen sehen – doch nicht am Gipfel – sondern auch schon auf halber Höhe! Auf Facebook kursierten schon Fotos vom schneebedeckten Filzensattel und wir rätselten, welche Schritte der Veranstalter jetzt einleiten werden beziehungsweise ob sie überhaupt darauf reagieren. Immerhin war es kurz vor 9:00 Uhr und um 11:10 Uhr wäre der Startschuss gewesen und bis zu diesem Zeitpunkt gab es von offizieller Seite nichts …
Doch dann kam die Meldung: Radfahren wegen der Witterungsbedingungen abgesagt! Tja … das stellte jetzt den ganzen Tag auf den Kopf – noch dazu, weil der Start um zwei Stunden nach hinten, also auf 13:00 Uhr verlegt wurde.
So musste man sich also völlig neu orientieren und gedanklich vorbereiten: 1,9 Kilometer Schwimmen, danach direkt 21,1 Kilometer Laufen. „Swim & Run“ in Zell am See, mit Sicherheit mal was Neues 😉
Am Start hat man gemerkt, dass dieses Rennen für viele nun etwas ganz anderes war: Zwei Stunden Verspätung beim Start haben irgendwie die Spannung abflauen lassen und die anhaltende Kälte machte es zusätzlich schwer, sich für die kommende Aufgabe zu motivieren und zu fokussieren. Das änderte sich dann rasch: Nach der Wartezeit beim Rolling Start durfte man dann endlich mit seinen halb-abgefrorenen Zehen in den „warmen“ (ja, an diesem Tag kann man den so bezeichnen) See steigen und loslegen.
Die Stimmung war Zell-typisch trotz dem miesen Wetter gut, wenngleich die Atmosphäre durchwegs eigenartig blieb. Definitiv ein Rennen, das man nicht so schnell vergisst.
Spontan entstand die Idee sich bei diesem Bewerb für die Tri-Club-Wertung anzumelden. Geri, Alex, Harry, Peter und Gerhard erreichten als Team in der Division V Platz 6 von 90!
Mit den Ergebnissen kann man jedenfalls zufrieden sein:
Name | Rang Altersklasse | Rang Männer | Gesamt- rang | Schwim | Run | Gesamt |
Gerald Tallafuss | 86 | 409 | 436 | 00:33:21 | 01:36:40 | 02:14:08 |
Alexander Grössinger | 84 | 489 | 524 | 00:36:45 | 01:35:31 | 02:16:33 |
Harald Peterka | 106 | 600 | 652 | 00:35:13 | 01:40:27 | 02:19:45 |
Peter Gattringer | 60 | 702 | 772 | 00:35:33 | 01:43:27 | 02:22:55 |
Rainer Binder | 131 | 732 | 807 | 00:37:23 | 01:40:43 | 02:23:54 |
Gerhard Seifritz | 159 | 879 | 981 | 00:37:24 | 01:45:35 | 02:28:38 |
Lobend erwähnen sollte man, dass der Veranstalter gestern wegen der Verkürzung der Strecke als „Entschädigung“ Gutscheine im Wert von EUR 100,00 auf die nächste Ironman-Buchung ausgeschickt hat. Ein wirklich sehr fairer Zug!