Triathlon Wettkampfberichte

Ironman Austria 2016-persönlicher Rennbericht von Thomas Cemerka

Eines vorweg. Auch wenn viele Triathleten die Ironman Veranstaltungen meiden weil sie überteuert sind, muss ich sagen Ironman Austria Klagenfurt ist jeden Cent wert. Die freiwilligen Helfer, Zuseher, Fans, Organisation und Verpflegung. Einfach Weltklasse!

Die Atmosphäre, die Stimmung, die gut gelaunten Menschen, die atemberaubende Spannung waren sehr aufregend und schwer zu überbieten.

(Traum) Ziel unter 10 Stunden zu finishen klar verfehlt aber trotzdem zufrieden und sehr stolz.

Nun aber zum sportlichen Teil:

Endlich war er da. Der längste Tag…. der Tag für den ich so viele Stunden investiert habe. Nicht immer ganz freiwillig, aber was sein muss, muss sein.

Das Wetter sollte eigentlich auch passen. Nach 2 Tagen Hitze hat es in der Nacht auf Sonntag geregnet und abgekühlt. Am Morgen schien wieder die Sonne.

4:00 Uhr. Der Wecker läutet. Aufstehen, frühstücken und ab mit dem Auto zum Strandbad nach Klagenfurt. Nochmals rein in die Wechselzone, Luft einpumpen und hoffen, dass sie dann noch drinnen ist wenn man aus dem Wasser kommt.

Heuer erstmals in Kärnten war beim Schwimmen ein rolling swim Start. Alle 5 Sekunden wurden 12 Athleten auf die Reise geschickt. Man konnte selbst entscheiden in welchem Sektor man sich anstellt. Ich entschied mich für 1:00-1:10. Ohne Schläge, Tritte oder sonst irgendwelchen Behinderungen stieg ich nach 1:11 ganz entspannt aus dem Wasser. Unter 1:10 war eigentlich der Plan.

Die Vorgabe fürs Radfahren war klar. 200-205Watt treten und schauen was für eine Zeit dann rauskommt. Bis Kilometer 110 lief es eigentlich perfekt, aber dann begann es teilweise sehr stark zu regnen und man musste bei den Abfahrten und Kurven sehr aufpassen. Nur keinen Sturz riskieren. Lieber ein paar Minuten länger am Rad. Nach 5:25 (195 Watt Durchschnittsleistung) hatte ich die 2 Radrunden absolviert und die Sonne kämpfte sich schön langsam wieder durch die Wolkendecke.

Ab auf die Laufstrecke. Unmengen von Menschen auf den ersten Kilometer. Wahnsinn. Das motiviert! Auch hier waren 2 Runden zu laufen. Zuerst durch der Europapark, dann nach Krumpendorf und dann nach Klagenfurt in die Altstadt. Die erste Runde lief perfekt. Immer knapp unter einem 5er Schnitt. Aber ab Kilometer 28 war es dann nicht mehr ganz sooo lustig. Ich musste ein wenig das Tempo drosseln und nützte die Labestationen zum Erholen.

Nach 10 Stunden 20 Minuten und 21 Sekunden das Ziel erreicht – erschöpft, erledigt, erleichtert und glücklich sowie sehr stolz!

Ein besonderes Highlight war auch der IRONKIDS 1 Tag davor. Unsere Tochter Alina war sehr motoviert und freute sich an den Start zu gehen. Vom Veranstalter sehr gut organisiert, wurden die Kids Jahrgang 2010/2009 mit der Wasserrettung in den See begleitet und unterstützen die Kids 50 m bis zum Strand zu gelangen. Dort in der „Wechselzone“ durften die Eltern beim Anziehen fürs Laufen helfen. Danach mussten die Mädchen sowie Burschen über eine 450 m Laufstrecke ins Ziel gelangen.

Unsere Tochter Alina freute sich über ihre 1. Ironkids-Medaille!

Ein grosses Dankeschön gilt meiner Familie,

die mich in der Vorbereitungsphase sowie beim Wettbewerb unterstützt haben.

Weiters bedanke ich mich bei meinen Freunden und Kollegen,

die mich vor Ort sowie auch von zu Hause im Internet „verfolgten“.

Mein Bruder Alex hat mich tatkräftig während

des gesamten Tages gepuscht und stand mit zur Seite.

Diese Unterstützung hat mir sehr geholfen und war sehr viel wert.

Danke!