Aus Sicht unserer Athletin Jacqueline Kallina: Auch heuer fanden wieder die Österreichischen Staatsmeisterschaften über die Olympische Distanz im Zuge des Trumer Triathlons statt. Ich hatte noch vom Vorjahr eine Rechnung mit der dort vorhandenen Strecke offen.
Also entschlossen mein Trainer und ich, diese etwas negativ behaftete Erfahrung vom Vorjahr (Radstrecke kostete mir schon auf den ersten Kilometern all meine Kräfte) in ein positives Erlebnis umzuwandeln.
Am Samstag, den 19.07.2014, um 13:00 Uhr fiel für uns Damen, 22 an der Zahl, der Startschuss. Heiße Temperaturen von ca. 32°C und wolkenloser Himmel warteten auf uns…Geschwommen wurden 2 Runden inklusive Landgang im 24,5°C warmen Obertrumer See. Mit meiner Schwimmleistung war ich an diesem Tag eigentlich nicht zufrieden…25:07min…vorgenommen hätte ich mir unter 24min…ich weiß leider nicht ganz genau, woran es gelegen hat, dass ich meine Schwimmleistung nicht optimal abrufen konnte…mit der Spitzengruppe konnte ich anfangs noch mithalten, musste aber dann abreißen lassen und schwamm ca. 1km alleine…eventuell war mir auch die Wassertemperatur etwas zu warm…
Nach dem 300m langen Lauf in die Wechselzone, hieß es nun 37,5km mit 675 Höhenmeter am Rad zu beweltigen. Leider verpasste ich nach der Wechselzone knapp den Anschluss an zwei Athletinnen und so fuhr ich die ersten Kilometer alleine. Die Anstiege liesen auch nicht lange auf sich warten…doch ich merkte recht schnell, dass sich meine Radform, im Gegensatz zum vorigen Jahr, auch auf so einer Streckenführung verbessert hat. Einen Anstieg nach dem anderen kurbelte ich hoch. So konnte ich mich 3 Plätze im Gesamtklassement nach vorne kämpfen…die letzten 1 1/2 Runden hängte sich eine Athletin an und wir fuhren gemeinsam in die Wechselzone…meine vorgenommene Radzeit von 1:15:00h konnte ich, bis auf ein paar Sekunden, erreichen (1:15:34h).
Die Hitze war mittlerweile schon grenzwertig für mich…der Kunstrasen, der mit schwarzen Kunststoffkügelchen übersäht war und auf dem die Wechselzone aufgebaut wurde, war brennheiß…vom Rad hinunter…barfuß über den Rasen…ich rannte wie auf heißen Kohlen und es fühlte sich so an, als würden sich Brandblasen bilden…Rad eingehängt…dann musste ich mich zum ersten Mal hinsetzten, um meine Socken (wegen der Blasenbildung) und Laufschuhe anziehen zu können 😝
Jetzt standen mir 10,5 Laufkilometer mit 60 Höhenmeter bevor…die ersten beiden Runden gingen noch recht gut…ich hatte also nicht all meine Kräfte schon am Rad liegen lassen…erstes Mal beim Wendepunkt im Zielareal vorbei…dann hörte ich den Moderator meinen Namen sagen und Platz 5 bei den Damen 🙂 das gab mir natürlich noch einmal Kraft, um auch die letzten beiden Runden zu überstehen…leider machte mir dann auf der letzten Runde die enorme Hitze doch etwas zu schaffen und ich musste nachlassen…ca. 500m vor dem Ziel überholte mich dann auch noch eine Athletin, wodurch ich auf Rang 6 zurückfiel…im Ziel fehlten mir nur 9 Sekunden auf die Top 5…etwas ärgerlich, aber naja…nächstes Mal passiert mir das nicht mehr 😉
Mit einer Gesamtzeit von 2:35:24h erreichte ich den 6. Gesamtrang (ÖSTM Wertung: 5.Rang, Sieg ging an eine deutsche Athletin) und holte mir die Bronze-Medaille in der Ak Elite 1 🙂
Klingt für den einen oder anderen vielleicht etwas lächerlich, aber an diesem Tag ging ein kleiner Traum für mich in Erfüllung!
Es war ein wirklich hartes Rennen, aber das Kämpfen hat sich gelohnt 😉 und die „Revanche“ mit der Strecke ist somit auch geglückt.
Auch Josef Jaus vom ASV TRIA Stockerau war an diesem Wochenende bei seinen ersten Österreichischen Staatsmeisterschaften über die Olympische Distanz im Einsatz. Schwimmen und Radfahren liefen ganz nach Plan, doch beim Lauf traf Josi dann auf dem „Mann mit dem Hammer“. Die Energiezufuhr lief während des Bewerbes nicht wie geplant und so musste Josi erfahren, wie es ist, wenn der Tank einfach leer ist…trotzdem kämpfte er sich wacker ins Ziel und belegte mit einer Gesamtzeit von 2:38:14h den tollen 15. Rang in der Ak M Elite 1.