Von 24. bis 25. November 2012 fand in Freilassing ein 24-Stunden-Schwimmen statt. Für Nathalie war es der letzte Wettkampf im Jahr 2012 und leider auch der letzte, bei dem sie für den ASV TRIA Stockerau startete. Nachfolgend ihr Bericht und die Gründe für den Vereinswechsel.
Als ich von dem 24h-Schwimmen erfahren habe, wollte ich unbedingt mitmachen. Allerdings blieben mir dann nur noch 3 Wochen Vorbereitungszeit. Somit kam ein Einzelstart nicht in Frage. Das ganze sollte ja eher ein Spaßevent werden, bei dem ich meine Grenzen ein bisschen austesten kann. Also machte ich mich auf die Suche nach anderen Schwimmern, um in einem Team an den Start zu gehen. Trotz der kurzen Zeit habe ich es geschafft, zwei Mitschwimmer für die ganzen 24 Stunden und zwei Schwimmer, die zwischendurch für etwa 2 Stunden kamen, zu finden. Der harte Kern bestand aus mir, Elisabeth Höfler und Julian Kurtz. Die Regeln des 24h-Schwimmbewerbes erlaubten es zwar, dass alle Teammitglieder gleichzeitig im Wasser sein dürfen, wir beschlossen jedoch trotzdem, uns abzuwechseln. Immerhin hatten wir noch 24 anstrengende Stunden vor uns. Wir wechselten uns alle 30 Minuten ab, woraus sich der Rhythmus 30 Minuten schwimmen – 60 Minuten Pause ergab.
Am 24.11.2012 pünktlich um 9 Uhr fiel der Startschuss und ich sprang als erste von uns dreien ins Wasser. Unseren Wechselrhythmus behielten wir bis 23 Uhr bei. Danach erhöhte ich mein Schwimmpensum. Unter anderem lag das daran, dass die Organisatoren mit zusätzlichen Preisen das Schwimmen in der Nacht attraktiver machten. So gab es um 0 Uhr den Geisterstundenpreis, um 3 Uhr den Schlafwandlerpreis und um 5 Uhr den Frühaufsteherpreis. Bei jedem dieser Preise wurden die in einer Stunde geschwommenen Meter gezählt und der und die Beste bekamen einen kleinen Sachpreis. Da ich mir weder mit dem Team noch in der Einzelwertung Chancen ausrechnete, dachte ich mir, dass ich vielleicht einen dieser Preise bekomme. Das gab mir zusätzliche Motivation und siehe da, habe ich doch tatsächlich alle 3 Preise gewonnen und bekam dafür tolle Geschenke.
Eine kleine Info am Rande: von 5:00 – 6:00 bin ich noch immer 3.45km in einer Stunde geschwommen. Zu diesem Zeitpunkt war ich schon seit 20 Stunden im Bad, immer wieder schwimmend im Einsatz und ohne Schlaf. Außerdem hatte ich kurz vor 5 Uhr erfahren, dass ich in der Gesamtwertung auf Platz 4 lag und zweitbeste Frau war, mit nur einen Kilometer Rückstand. Einerseits motivierte mich das, andererseits dachte ich, mir es sind ja noch 4 Stunden zu schwimmen, da kann man mich ja noch meilenweit überholen. Also blieb ich nach dem Frühaufsteherpreis, welcher um 6:00 endete, gleich weiter im Wasser.
Jetzt erst bin ich das erste Mal eine andere Lage als Kraul geschwommen. Irgendwann machen sich die vielen Meter, die ich bis dahin zurückgelegt hatte, dann doch bemerkbar und ich hatte stechende Schmerzen im rechten Ellbogen. Ein normales Schwimmen war nicht mehr möglich. Ich adaptierte meinen Kraulstil so, dass ich kaum Druck auf meinen rechten Arm ausübte. So bin ich noch weitere 4.5km geschwommen. Man fragt sich jetzt vielleicht wieso? Ich kann nur sagen, dass mich das Wettkampffieber gepackt hat, als ich erfuhr, auf welchem Platz ich lag 😉
Und ich wurde auch belohnt für meine Mühen. Denn am Ende war ich zweite in der Gesamtwertung und erste Frau. Insgesamt war ich ca. 10 Stunden im Wasser und habe 34.2km zurückgelegt. Dafür bekam ich dann auch noch einen Gutschein fürs Casino Salzburg, um meinen Erfolg zu feiern. Und vielleicht habe ich ja dort auch wieder so viel Glück! Elisabeth wurde übrigens ganz knapp vierte in der Damenwertung. Mit dem Team wurden wir nicht in der Hobbywertung, sondern in der Profiwertung gewertet. Wieso wissen wir nicht, aber daher war da nichts mit Stockerlplatz. Auf jeden Fall hatten wir jede Menge Spaß. Die Organisation war super und ich kann diesen Event nur weiter empfehlen! Und eines weiß ich auch: Ich bin zwar vielleicht nicht schnell, aber Ausdauer hab ich 😉
So viel zum schönen Abschluss des Jahres 2012, welches für mich sehr erfolgreich war. Ich bin froh, dass ich Erfolge wie die Bronzemedaille bei der U23 ÖSTM, den Landesmeistertitel in der U23 und die Ironman 70.3 WM Teilnahme mit meinen Vereinskollegen und Freunden teilen konnte. Im Sommer 2011 war ich das erste Mal bei ein paar Trainings vom ASV TRIA Stockerau mit dabei und es hat mir super gefallen. Ich war dann allerdings 7 Monate in Deutschland und als ich im März wieder zurück kam, fuhr ich mit einer grossen Gruppe des Vereins nach Istrien auf Trainingslager. Kurz danach bin ich dann beigetreten.
Aus beruflichen Gründen hat es mich nach Salzburg verschlagen, wo sehr gute Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Allerdings nur wenn man bei einem Salzburger Triathlonverein ist. Deswegen musste ich schweren Herzens den Verein wechseln und starte ab 2013 für das Tri-Team Hallein. Für mich ist der ASV TRIA Stockerau ein genialer Verein gewesen. Eine super Mischung aus familiär/freundschaftlich und leistungsorientiert. Die gemeinsamen Trainings, welche es wirklich für alle drei Sportarten + Wechselzone gab, waren nicht nur leistungssteigernd, sondern haben auch viel Spaß gemacht und es war immer wieder schön, die Vereinskollegen zu treffen.