Schönkirchen-Reyersdorf war vergangenes Wochenende der Ort des Geschehens. Sechs Trias aus Stockerau gingen in der kleinen Marchfeldgemeinde über die Sprintdistanz an den Start. Bei der erst vierten Austragung der Veranstaltung konnten sich die Organisatoren bereits über 320 Anmeldungen freuen.
Damit erreicht auch dieser Triathlon bald die organisatorischen Grenzen des kleinen aber feinen Schönkirchner Freibades. Der Wettergott hatte ebenfalls ein Einsehen, denn es begann erst nach Zielschluss zu regnen.
Wie ist es den Vertretern des ASV ergangen? Pamela Kurz sprang als erste in das mit 21° doch recht kühle Nass des 50m Beckens. Da sie bei der Anmeldung mit Ihrer Zielzeit stark untertrieben hatte, um weit vorne starten zu können, war sie zu Beginn von brustschwimmenden Einsteigern (auch Treibholz genannt) umgeben. Der Unterschied war mehr als deutlich und Pamela entstieg nach sehr guten 9:20 als Erste dem Wasser.
Als Nächster begab sich unser Youngster Philip Lachmayer, der seinen zweiten Triathlon startete, in die Fluten. Auch er zeigte der Konkurrenz wo Gott wohnt und brachte die 500m in tollen 8:33 hinter sich. Im Endergebnis konnte er sich in der Klasse der U23 sogar als Vierter platzieren. Auch Alex Neumayer und der wie erwartet stärkste Schwimmer des Vereins, Martin Keiml, konnten ihre Trainingsleistungen im Becken gut umsetzen. Martin gelang es dann sogar mit einem sensationellen Radsplit von 30:20 und einer soliden Laufleistung seine Zeit aus dem Vorjahr um 3:30 zu verbessern.
Ich selbst traute meinen Augen nicht, als ich nach 10:36 im Wasser auf die Uhr blickte. Die desaströse Schwimmzeit schockierte mich dermaßen, dass ich den darauffolgenden Wechsel auch gleich verhaute, und nicht in meine Radschuhe hineinkam. Alex, der fünf Startnummern hinter mir gestartet war, hatte den gesamten Rückstand aufgeholt und joggte nach einer spitzen Wechselzeit mit seinem Rad an mir vorrüber. Das besserte meine Laune auch nicht unbedingt. Etwas unentspannt schwang ich mich auf den Gaul und maltretierte die Pedale. Als ich nach 2km Alex wieder einholen konnte, hob sich meine Stimmung etwas. Insgesamt waren die Bedingungen auf der Radstrecke optimal und mithilfe der aufgestauten Agression konnte ich einen für mich sehr guten Schnitt von 37 km/h ins Ziel bringen.
Nach einem gelungenen zweiten Wechsel ging ich schon etwas lockerer auf die Laufstrecke, wo ich nach kurzer Zeit Pamela ziemlich entspannt hinter ihrem Fotoapparat erblickte. Sie hatte nach guter Radleistung auch noch läuferisch zulegen können, und freute sich über einen Platz inmitten der Damenriege. Gratuliere. Ich selbst versuchte, meine Kräfte auf der Laufstrecke einzuteilen um auf der 2. Runde noch zusetzen zu können. Hilfreich kam mir dabei entgegen, dass ich 1 km vor dem Ziel Shootingstar Philip einholte, der mich dann bis ins Ziel begleitete. So konnten wir beide noch ein paar Sekunden auf den letzten Metern herauspressen. Alex konnte sein Tempo ebenfalls bis ins Ziel halten und finishte zwischen Philip und mir in 1:09:52. In Summe hatte der Wettkampf für mich doch noch ein versöhnliches Ende gefunden, da ich auch meine Vorjahreszeit um 1:30 drücken konnte. Last but not least darf unser Nochnichtganz-Mitglied Matthias Raeke, von Walter ob seiner Geschwindigkeit in Matts Rakete umbenannt, nicht unerwähnt bleiben. Schwimmen 7., Rad 6., Lauf 4. Platz. Macht in Summe den 3. Gesamtrang. Noch Fragen? Gratulation an alle KollegInnen zu ihren Erfolgen. Ich geh jetzt kegeln.