Triathlon Wettkampfberichte

Isola del Garda – auf die harte Tour

Die Isola del Garda ist die größte Insel am Gardasee und im Besitz der Familie Borghese Cavazza. Seit 2001 ist die Insel für Führungen und Veranstaltungen geöffnet und so im Laufe der Jahre ein beliebtes Ausflugsziel geworden.

Ein Bericht von Helmut Fitz: Statt einer bequemen Bootsfahrt (eine begrenzte Anzahl an Gästen wird dabei jeden Tag von einem anderen der umliegenden Häfen abgeholt), könnte man auch auf die Idee kommen zur Insel zu schwimmen! Davon ist aber dringend abzuraten, da hier reger Schiffs- und Motorbootverkehr herrscht – verboten ist es sowieso!

Seit kurzem gibt es aber den SwimRun Benacus bei dem man „ausnahmsweise“ zur Insel schwimmen darf und auch einen großen Teil der Insel ablaufen kann.

Georg Soustal und ich haben dieses Abenteuer am 1. September 2024 in Angriff genommen. Aufgrund des starken Wellengangs wurde der Start um eine halbe Stunde verschoben und kurzfristig die Schwimmstrecke zur Isola auf die „Lee Seite“ des Geländes verlegt. Nach den ersten drei Kilometer Laufen im hügeligen Gelände mussten alle Teilnehmer beim Schwimmeinstieg zur Isola einen Gurt samt Schwimmboje anlegen. Zusätzlich mit Pullbuoy, Paddles, Laufschuhen, Gels sowie dem obligatorischen Startnummern-Shirt des Veranstalters fühlt man sich schon wie ein beladener Packesel …

Nach einigen Metern war uns klar warum der Start verlegt wurde, selbst auf der windgeschützteren Seite wurden wir ordentlich durchgebeutelt. Die 35 Minuten für 1.160 Meter waren sehr anstrengend (3:00 Pace!), leicht benommen bekommt man dann von der Isola beim Laufen auch nicht viel mit.

Beim Retourweg ging es dann Dank der Strömung etwas flotter dahin, aber für meinen Magen war das viele Gardaseewasser samt Schleudergang offenbar zu viel. Einige hundert Meter vor dem Landgang musste ich aufhören und hatte Panik, dass ich mich da im Wasser nun übergeben müsste. Für die zusätzliche Schwimmboje war ich nun sehr dankbar – ich hing im wahrsten Sinne des Wortes an ihr! Mit Brechreiz und ziemlich verzweifelt an meiner Boje baumelnd ist schließlich auch Georg an mir vorbei gezogen. Sein Magen schien da viel stabiler zu sein …

Gott sei Dank habe ich es dann ohne fremde Hilfe an Land geschafft und habe mich mit flauem Magen bei über 30°C durchgewurschtelt, ein DNF sollte es bitte nicht werden. Irgendwann gab’s dann Cola bei einer Labestation und mein Magen hat sich wieder etwas beruhigt. Als 75. von 80 Einzelstartern kam ich erschöpft aber glücklich mit einer Zeit von 3 Stunden 30 Minuten ins Ziel. Georg hat sein Rennen souverän abgespult und war schon eine halbe Stunde früher im Ziel (63. Rang).

Aber wie erwähnt, es gibt auch eine bequemere Art auf die Insel zu kommen… 😅!