Am 16. September 2018 fand in Ratzersdorf zum dritten Mal ein Sprint Triathlon statt.
Zu Beginn galt es 750 Meter im Ratzersdorfer See zu schwimmen. Danach mussten vier Runden zu je fünf Kilometer mit dem Rad durch das Siedlungsgebiet von Ratzersdorf gefahren werden. Den Abschluss bildeten zwei Laufrunden zu je 2,5 Kilometer um den Ratzersdorfer See.
Nach dem Motto: Schlechter als im Vorjahr kann das Wetter heuer auch nicht sein, startet Renate Otto heuer wieder bei diesem Bewerb und beendete damit ihre Triathlonsaison für das Jahr 2018. Ebenfalls am Start Lavinia Török und Marco Wiederheim. Helmut Otto konnte nach seinem sechs Tage davor erlitten Radtrainingsunfall leider nicht starten 🙁
Das Team von Bestzeit.at, stellte wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine! Aufgrund der Teilnehmeranzahl wurde kurzfristig beschlossen das Schwimmen in zwei Wellen zu starten. Somit ging es für die Damen und Staffel drei Minuten nach den Herren in den Ratzersdorfer See. DANKE für diese kurzfristige Änderung! Die Wassertemperatur war mit 20° C erfrischend, aber der Neopren war ja erlaubt und 750 Meter sind ja auch nicht die Ewigkeit 🙂 Wer das Wetter im Vorjahr erlebt hat, den störte der Wind auch nicht. Als Belohnung gab es beim Radsplit auf der einzigen längeren Geraden (B1) Rückenwind 🙂 Auf der Laufstrecke gab es von allen Streckenposten motivierende Worte für die Läuferinnen und Läufer! 🙂
Wie zu erwarten, war Marco der Schnellste des Stockerauer Trios und mit der Endzeit von 1:09:16 Stunden belegte er in der Altersklasse M‑U23 den zweiten Platz. Unter 94 gefinishten Herren belegte er den ausgezeichneten 24. Platz!
Mit Spannung wurde das Rennen der beiden Damen erwartet.
Es war vorauszusehen, dass Renate schneller aus dem Wasser kam als Lavinia. Aber wie lange hält der Vorsprung auf der Radstrecke? Was macht der Materialvorteil (Triathlonrad gegen Mountainbike) aus? Das Lavinia die stärkere Läuferin ist, ist bekannt.
Rennverlauf aus Sicht von Renate
Aufgrund der Wassertemperatur kam ich erst kurz vor der Wendeboje auf Temperatur. Aber zurück ging es immer besser und ich überholte immer mehr vor mir gestartete: achte Schwimmzeit im Damenfeld. Auf der ersten Radrunde überholte mich auf der B1 mit aufmunternden Worten Marco. OK, Marco ist vor mir gestartet und der schnellere Schwimmer. Aber ein zweites Mal braucht er mich nicht überholen 🙂 Nach dem Radsplit liege ich noch immer vor Lavinia, weiß aber nicht um wieviel. Los geht es auf die Laufstrecke. Heuer in die umgekehrte Richtung und somit entlang der Traisen Gegenwind 🙁 Die erste Kilometerzeit die mir Garmin liefert, kommt mir für meine Verhältnisse sehr flott vor. Ich rufe mir den 5.000 Meter‑Test vom letzten Lauftraining in Erinnerung. Ist ja erst fünf Tage her und sage mir, dass ich das Tempo halten könnte. Relativ rasch ist die Wende erreicht und es geht wieder zurück. Bei allen die mich überholen – keine Lavinia? Also auf in die zweite Runde. Als ich den Begleitweg der Traisen erreiche, ein Blick hinauf zur Brücke. Keine Lavinia in Sicht. Auf einmal die Stimme von hinten „Die 2,5 Kilometer hole ich nicht mehr auf“. Habe ich wirklich soviel Vorsprung? Ich rufe Lavinia nach, dass sie laufen soll und sich nicht mit dem jungen Mann (Schlussradfahrer) unterhalten soll 🙂 Schon ist der Wendepunkt erreicht und es geht zurück zum Ziel. Was mir noch nie gelungen ist: der letzte Kilometer war mein Schnellster 🙂 Zu Beginn des Zielkanals noch nette Anfeuerungsrufe und es gelingt mir sogar ein Zielsprint – auch Premiere 🙂 Dann die Durchsage, dass man mich bei der Siegerehrung wieder sieht, weil ich die Altersklasse W50-59 gewonnen habe. Ich erkundige mich bei Helmut, nach einer Athletin, deren Mann ich beim Start gesehen habe und die aufgrund der Zehneraltersklasse in meiner Altersklasse ist. Da erfahre ich, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht gestartet ist. Die Altersklasse kann man leicht gewinnen, wenn man die einzige Starterin ist 🙂 Mit meiner Zeit (1:35:21 Stunden) bin ich sehr zufrieden! Der Vergleich zum Vorjahr hinkt, da die Schwimmstrecke damals kürzer war. Diesmal nicht nur eine Athletin hinter mir gelassen, sondern zehn Athleten und Athletinnen 🙂 Lavinia schaffte es die rote Laterne abzugeben, sie wurde laut Begleitradfahrer immer schneller 🙂
Resümee von Lavinia
Dieser Spätsommer-Triathlon war mein Erster mit der richtigen Sprintdistanz von 750 Meter schwimmen. Trotz Neopren habe ich festgestellt, dass ich an meiner Schwimmtechnik und meiner Wasserlage noch viel zu verbessern habe … Ach ja, und auch das Neo ausziehen sollte man vorher geübt haben 🙁
Im Gegensatz zu Gerasdorf war ich hier die Einzige mit einem Mountainbike. Auch die Tatsache, dass hinter mir niemand auf der letzten Radrunde war, lies mich vermuten, dass die Konkurrenz hier stärker war. Nichts desto trotz habe ich, auf der Laufstrecke eine Dame überholt, um nicht mit den netten Schlussbegleitern ins Ziel kommen zu müssen.
Übrigens sehr freundliche Organisatoren! Jeder Anfang ist lustig :-)!!
Name | Gesamt | Swim | T1 | Bike | T2 | Run |
Wiedersheim Marco | 1:09:16 | 12:14 | 1:42 | 32:06 | 0:52 | 22:22 |
Otto Renate | 1:35:21 | 15:19 | 3:15 | 40:59 | 1:48 | 34:00 |
Török Lavinia | 1:47:37 | 21:38 | 4:15 | 51:57 | 0:58 | 28:49 |
Danke an Helmut, der trotz Gips und nicht ganz schmerzfrei, es sich nicht nehmen lies uns nach Sankt Pölten zu begleiten und auch dort noch fotografierte!