Zum Auftakt in die neue, hoffentlich noch erfolgreichere Saison, fuhr unser Triathlet Martin Hren zu den Staatsmeisterschaften im Wintertriathlon in Kaprun. Das zur Weltcupwertung zählende Rennen welches aus Laufen, Radfahren und Langlaufen im freier Stil besteht, fand am Samstag den 23. Jänner 2010 bei wunderschönem Kaiserwetter statt.
Martin reiste bereits am Vortag an, um die Streckenbedingungen und das Gelände zu testen. Die Laufstrecke bot eine durchgängige mindestens 5-10cm festgetretene Schneeschicht. Dies war von Vorteil, da die 15mm Spikes auf die Laufschuhe montiert werden konnten. Damit bekam man ein ähnliches Gefühl wie auf Asphalt und ein Rutschen bei der Abdruckphase konnte vermieden werden. Auf der Radstrecke herrschten ähnliche Bedingungen wie auf der Laufstrecke, nur das auf einigen Abschnitten der Schnee aufgelockert war. Von Eis war zum Glück nichts zu sehen, daher konnte auf die etwas schwereren Spikereifen verzichtet werden und leichtere Reifen mit scharfkantigem Profil verwendet werden. Zuletzt war die Skatingloipe zu besichtigen. Die Loipe war in perfekten Zustand und sollte dennoch eine Stunde vor Start zusätzlich ein letztes Mal präpariert werden, versprach der Organisator bei der Streckenbesichtigung. Daraufhin war am Renntag nur noch eines bezüglich Material zu tun. Schneetemperatur messen und Skatingschi perfekt wachseln.
Am Renntag hielt sich Martin zwischen 11:30 und 12:00 in der Wechselzone auf und richtete seinen Platz her, als ein Kamerateam des Senders ServusTv (Salzburger Privatsender in Verbindung mit RedBull) ihn um ein Interview bat. Schnell legte er wieder seine Startnummer ab, um sein neues hübsches Team-Oberteil von Cocoon zu präsentieren. Letztendlich wurde daraus ein 5 Minuten Gespräch. Das Interview wird soweit es möglich ist nachgereicht! Danach folgte ein noch motivierteres Aufwärmen als geplant…
Der Start erfolgte relativ pünktlich um 13:02 mit einem rasanten Lauftempo. Martin versuchte zu Beginn ein etwas niedrigeres Tempo zu laufen und reihte sich in etwa bei der Position 15 ein. Das Tempo wählte er deswegen etwas niedriger, da er bei seinem letzten Crosslauf am 16.01.2010 in Spannberg etwas Probleme mit der Lunge hatte. Nach einigen Minuten konnte er allerdings auf volle Geschwindigkeit schalten und kämpfte sich bis zur Wechselzone auf Platz 9 vor.
Fast Zeitgleich mit Sigi Bauer, dem Wintertriathlon-Weltmeister aus den Jahren 2004, 2005 und Staatsmeister im Bergzeitfahren wurde auf das Rad gewechselt. In einer etwas größeren Radgruppe von etwa 8 Personen fuhren die Verfolger der Spitze mit einer rasanten Geschwindigkeit im Windschatten auf der Schneebedeckten Strecke, ehe es zum ersten Ausreißversuch kam. Es konnte sich eine 3er-Gruppe nach vorne hin lösen, leider ohne Martin, für den das Tempo schon an der Grenze zum abreißen lag. Nach der einen oder anderen Kurve mussten sich 2 Fahrer zurück fallen lassen und so kam Martin in der übrig gebliebenen 3er Gruppe in die zweite Wechselzone.
Auf Platz 11 verließ er schließlich den letzten Halt vor dem Ziel und begann mit seiner Angst-Disziplin. Seit 2 Jahren ist er praktisch nicht mehr auf den Langlaufschiern gestanden. Geplant waren Trainingseinheiten über Silvester auf der Wechsel-Loipe, doch die Schneelage spielte leider nicht mit, somit war die Streckenbesichtigung am Vortag wohl genug. Wie erwartet verlor er die Positionen wie der Baum die Blätter im Herbst. Letztendlich kam Martin ohne Sturz oder anderer Probleme als gesamt 25. ins Ziel und wusste sofort, dass er sich nach dem normalen Triathlon sehnte.
Zusammengefasst: Lauf und Radzeiten sind für die Jahreszeit sehr zufrieden stellend, welches als Indikator für den Sommer gelten sollte. Schließlich ist es nicht selbstverständlich einen Alexander Frühwirth, der beim Ironman Austria schon den 5.Platz erzielen konnte, hinter sich zu lassen.