Ein Bericht von Fabian Hatzak über sein Eindrücke und Erlebnisse: Mein erstes Saisonhighlight wartete am 17. April 2016 beim Hamburg Marathon auf mich. Die Vorbereitung darauf verlief eigentlich (fasst) perfekt – für mein Ziel unter 3 Stunden zu laufen,
habe ich mir einen relativ umfangreichen Trainingsplan erstellt, kurz gesagt sechs Wochen, im Schnitt 100 km pro Woche, mit sehr abwechslungsreichen Läufen. Lediglich zwei kleine Erkältungen haben mir etwas Substanz gekostet, aber der Körper hat die vielen Kilometer sehr gut verkraftet.
Am Tag des Marathons zeigte sich Hamburg wettertechnisch von einer sehr freundlichen Seite. Es war sonnig bei circa 8° C und der Wind war noch kaum zu spüren – um 9 Uhr fiel der Startschuss. Ich ging mit etwas gemischten Gefühlen ins Rennen, durch die vielen Kilometer im Training verspürte ich eine gewisse Müdigkeit. Aber ich kam schon auf den ersten Kilometern sehr gut ins Laufen, gleich zu Beginn war die Stimmung auf der Strecke unglaublich motivierend. Die erste Hälfte vom Marathon anfangs durch Sankt Pauli, anschließend am Hafen entlang und um die Binnenalster verging sehr schnell. Ich musste mich immer wieder selbst bremsen, um nicht zu schnell zu werden, das war schon mal ein gutes Zeichen. Bei der Halbmarathonmarke kam ich mit 1:28:18 durch, genau auf Plan.
Danach ging es vorbei am Stadtpark und weiter in den etwas außerhalb liegenden Bezirk Ohlsdorf zur 30 km Marke. Dort war wieder mächtig Stimmung und das gab mir erneut Kraft für die letzten 12 Kilometer, denn die Kontrollblicke auf die Uhr waren weiterhin sehr erfreulich.
Bei Kilometer 35 wurde es ein bisschen mühsamer, da noch etwas Gegenwind dazu kam, aber meine Beine fühlten sich noch immer toll an. (Vergangenen Herbst hatte ich in Frankfurt meinen Knackpunkt bei Km 35, da hatte ich wirklich mental schwer zu kämpfen.)
In Hamburg war alles anders – bei Kilometer 40 angekommen, ein letzter Check auf der Uhr und mir war klar eine Zeit unter 3 Stunden geht sich aus. Die letzten beiden Kilometer konnte ich so richtig genießen und nochmal die tolle Stimmung aufnehmen.
Dann kam schon der rote Teppich und die letzten 200 m bis ins Ziel, überglücklich war ich mit 2:57:54 im Ziel. Mein großes Ziel Sub 3 zu finishen habe ich mir mit diesem Lauf erfüllt, etwas emotional verpflegte ich mich mit frischen Obst und einem Bier im Ziel.
Abschließend möchte ich noch die tolle Organisation in Hamburg hervorheben, dass fing schon bei der Kontrolle der Startblöcke an, dadurch konnte ich von Anfang an flüssig Laufen.
Zusätzlich war die Stimmung auf der Strecke einzigartig – es gab eigentlich kaum einen Streckenabschnitt ohne Zuschauer, viele Straßenfeste, Musik oder Zuschauer die auf Ihren Balkonen Musikanlagen laufen hatten, Trommler, und Leute die den Hamburg Marathon einfach mitgefeiert haben. Es hat immer wieder gut getan, den eigenen Namen zu hören. Die Hamburger haben mir sehr viel Freude bereitet.
Mit einem kurzen Städtebesuch am nächsten Tag rundete ich ein tolles Wochenende in Hamburg ab.