Nathalie qualifizierte sich im Frühjahr in St. Pölten für die IM 70.3 Weltmeisterschaft in Las Vegas. Nachfolgend ihr Bericht von diesem „heissen“ Rennen:
Am 12. Mai 2012 habe ich mich in St. Pölten beim Ironman 70.3 als erste in meiner Altersklasse (W18-24) für die Weltmeisterschaft in Las Vegas qualifiziert. Am 6. September war es soweit und die Reise nach Las Vegas begann. Zum Glück hat mit dem Flug nach Las Vegas alles geklappt und auch das Rad ist gut angekommen.
Am Freitag war die Registrierung und am Samstag der Check-In, welcher an zwei verschiedenen Orten (aufgrund zweier Wechselzonen) stattfand. Wechselzone 1 war etwas länger und der Weg zur Strasse ging bergauf um eine 180° Kurve. Die zweite Wechselzone war hingegen super kurz, da wir das Rad beim Hineinlaufen einfach bei einem Helfer abgegeben haben und nur noch zu unserem Run-Bag laufen und wechseln mussten.
Am Sonntag, 9. September 2012 war es dann so weit — der Wettkampftag. Um 4 Uhr hat der Tag für mich begonnen. Mein Start war zwar erst um 7:50, allerdings wurde die Wechselzone bereits um 6 Uhr geschlossen. Um 6:30 war dann der Start der Profis. Da es um 6 Uhr gerade mal hell wurde, waren die Temperaturen um diese Tageszeit noch sehr angenehm. Als ich dann eine Stunde und 20 Minuten später mit den restlichen Mädels der Altersklassen 18-24 und 25-29 startete, stand die Sonne schon am Himmel und die Temperaturen stiegen. Die 1,9km wurden im Lake Las Vegas geschwommen, welcher sehr braunes und warmes — ca. 28°C — Wasser hatte. Nach 32:07 beendete ich als 17. in meiner Altersklasse das Schwimmen und war mit meiner Leistung sehr zufrieden. Als nächstes ging es aufs Rad. Die Strecke führte in den Lake Mead National Park und war echt genial. Kaum flache Stücke, sondern ständige „rolling hills“, die man aber nicht mit Schwung nehmen konnte. Insgesamt hatte die Radstrecke wohl an die 1000 Hm. Super zum fahren und es hat echt Spaß gemacht. Auch das Windschatten fahren war im Vergleich zu Clearwater (wo die Leute in riesigen Gruppen wie bei einem Radmarathon fuhren) wesentlich besser. Es gab keine großen Gruppen, auch wenn der Abstand eventuell bei dem ein oder anderen Mal deutlich geringer war als erlaubt. Die letzten Kilometer der Radstrecke waren leider nicht mehr ganz so schön, mit Gegenwind und bergauf. Als ich dann endlich zur Wechselzone kam, war ich schon ziemlich erledigt. Trotz vier Versorgungsstationen auf der Radstrecke, bei denen ich mir immer etwas genommen hatte, bin ich schon dehydriert zum Laufen gekommen. Trotzdem bin ich mit meiner Radzeit (7. in meiner Altersklasse) sehr zufrieden.
Naja, wie es dann aber beim Laufen ging, brauche ich glaub ich nicht mehr genauer beschreiben. Es wurden drei Runden mit insgesamt 279 Hm gelaufen, ohne Schatten bei mittlerweile 40°C. Es war ein Kampf, umso glücklicher war ich als ich endlich die Ziellinie überquerte. Insgesamt bin ich mit meiner Leistung 12. in meiner Altersklasse geworden, aber mit der Laufstrecke hab ich auf jeden Fall noch eine Rechnung offen!
Der Bewerb ist auf jeden Fall weltmeisterschaftswürdig: anspruchsvolle Strecke und harte Bedingungen! Ein super Rennen (wenn auch nicht bis zum Schluss für mich) und eine riesige Finishermedaille gab es auch noch 😉