Triathlon Wettkampfberichte

Swimrun Hydra 2026

Für Georg Soustal und seine Frau Eva findet traditionell der Swimrun-Saisonabschluss in Griechenland statt. Heuer wollten sie sich den Swimrun auf Hydra nicht entgehen lassen. Hier ihr Bericht:

Auf der autolosen Insel Hydra (rund zwei Stunden mit der Fähre von Athen entfernt) entschieden wir uns für die Distanz von 12,8 Kilometer (zwei Kilometer Schwimmen und 10,8 Kilometer Laufen, aufgeteilt auf viermal Laufen und dreimal Schwimmen). Bei diesem Swimrun gelten spezielle Regeln: so sind nur Teams erlaubt, das Mitführen einer Boje ist verpflichtend und für Verpflegung inklusive Wasser ist selbst zu sorgen.

Mit uns starteten 15 Teams. Gleich nach dem Start lagen wir an der zweiten Stelle – vor uns nur ein britisches, laufstarkes Pärchen. Nach einer Runde durch die Altstadt (vorbei an unzähligen Eseln und noch mehr zu überwindenden Stufen) stiegen wir nach 3,5 Kilometer ins Wasser. Gemeinsam mit den Führenden, die während des Schwimmens eine Boje verloren hatten, stiegen wir gemeinsam aus dem Wasser – in dem Wissen, dass wir im Wasser deutlich schneller sind als sie. 

Auf der zweiten Laufstrecke wieder dasselbe Bild – die Briten aus den Augen verloren, dafür beim Sprung ins Hafenbecken wieder ins Visier genommen und so stiegen wir auch nach dem zweiten Schwimmen (diesmal mit leichtem Vorsprung) aus dem Wasser… ein Vorsprung, den wir auf der Laufstrecke wieder rasch aus der Hand gaben. Ein überraschendes Wiedersehen gab es dann beim dritten Schwimmeinstieg, da die Leader begannen, in die falsche Richtung zu schwimmen. Mein lautes Rufen hörend, bemerkten sie ihren Fehler und drehten um. So starteten wir fast zeitgleich auf der ein Kilometer-Schwimmstrecke – und uns war klar, dass dies wohl die einzige Möglichkeit war, ausreichend Zeitpuffer für den letzten vier Kilometer Trail-Lauf herauszuholen. Dass meine Frau beim Schwimmen eine Kontaktlinse verlor und sich meine Schwimmbrille kurzzeitig auflöste, erleichterten die Aufgabe auch nicht wirklich … 

Nach dem Schwimmen mit Paddles & Pullbuoy (sowie der Boje am Rücken) hatten wir jedoch zwischen vier und fünf Minuten Vorsprung. Und so war uns klar – es kann uns nur ein All-out-Run helfen. Immer im Kopf, irgendwann doch noch eingeholt zu werden war dieser finale Lauf besonders für den Kopf eine große Herausforderung. Umso erleichterter waren wir, als wir auf der langen Runde im Hafen weit und breit niemand hinter uns sahen und als schnellstes Team den Bewerb in zwei Stunden und mit zwei Minuten Vorsprung finishten. Ein für uns ganz besonderes Rennen in einer traumhaften Landschaft!

Wir gratulieren zu dem erfolgreichen Saisonabschluss!