Am 12. August 2018 war es wieder so weit: P3 veranstaltete bereits zum fünften Mal im Marchfeld einen Triathlon. Am Vormittag wurden bei der Kurzdistanz (1.500/40/10) die niederösterreichischen Landesmeisterschaften ausgetragen und am Nachmittag waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Sprintdistanz (500/20/5) an der Reihe.
Beim Schwimmstart um 9 Uhr hatte es noch angenehme 21,1° C, das Schwimmen der drei Runden glich daher im 26° C warmen Gerasdorfer Badesee einem „Badewannenschwimmen“. Danach galt es zwei Runden mit dem Fahrrad durch das Marchfeld zu fahren. Die Radstrecken war teilweise für den Verkehr komplett gesperrt und auch wo der Verkehr zugelassen war bestens gesichert. Zum Abschluss waren vier Runden zu laufen und aufgrund der Witterung der letzten Wochen wurde es ein „Steppenlauf“. Die Sonne heizte die Luft rasch auf und auf der Laufstrecke war die Abkühlung durch den Wasserschlauch schon bei den meisten sehr begehrt. Die Starterinnen und Starter auf der Sprintdistanz hatten es dann am Nachmittag noch wärmer, zudem kam dann auch noch auf der doch windanfälligen Radstrecke der Wind auf.
Aufgrund der Landesmeisterschaften war das Starterfeld bei der Kurzdistanz stark besetzt, aber das Stockerauer Duell war mehr als spannend:
Harry und Didi stiegen zeitgleich aus dem Wasser, überraschender Dritter Gerhard. Alex haderte sehr mit seiner Schwimmzeit, ist aber nach seiner Uhr einige Meter zu viel geschwommen. Gewohnt stark beim Schwimmen, Vicky mit der sechsten Schwimmzeit des Feldes. Am Rad konnte Alex zu Harry und Didi aufschließen. Da vier Runden zu je 2,5 Kilometer zu laufen waren, hatte man seine „Konkurrenten“ im Auge. Zum Schluss kamen Harry, Alex und Didi innerhalb einer Minute ins Ziel.
Fazit:
- Gerhard zersprengt seine bisherige Bestzeit auf dieser Distanz gleich um eine knappe halbe Stunde!
- Unserem Sponsor Didi hat seine Trainingspause nicht geschadet.
- Ironman 70.3 in Zell am See kann für Alex, Gerhard und Harry kommen 🙂
Vicky wurde disqualifiziert und vergab damit den sicheren zweiten Platz in ihrer Altersklasse 🙁 Somit war es diesmal eine Siegerehrung ohne ASV TRIA Stockerau Beteiligung.
In der Landesmeisterwertung schafften Didi und Renate jeweils den dritten Platz in ihrer Altersklasse. Harry belegte in seiner Altersklasse den undankbaren vierten Platz, knapp gefolgt von Alex. Mit der Blechernen in der Landesmeisterwertung musste sich auch Gerhard zufrieden geben. In einer starken M50-54 konnte Roland den sechsten Platz erzielen.
Hier die Detailergebnisse:
Name | Altersklasse | Rang | Schwim | Bike | Run | Gesamt |
Peterka Harald | M-35-39 | 10. | 0:28:56 | 1:00:19 | 0:46:40 | 2:18:09 |
Grössinger Alexander | M-35-39 | 11. | 0:31:01 | 1:00:56 | 0:44:28 | 2:18:33 |
Inführ Dietmar | M-MK45 | 6. | 0:28:56 | 1:00:08 | 0:47:37 | 2:18:50 |
Kneissl Roland | M-MK50 | 13. | 0:30:17 | 1:04:53 | 0:51:50 | 2:28:49 |
Seifritz Gerhard | M-MK40 | 15. | 0:29:26 | 1:07:15 | 0:51:18 | 2:31:20 |
Otto Renate | W-MK50 | 9. | 0:34:26 | 1:20:48 | 1:22:09 | 3:21:06 |
Kneissl Viktoria | W-U23 | DSQ | 0:25:06 | 1:04:51 | 0:48:29 | 2:20:09 |
Am Nachmittag startet Lavinia bei ihrem ersten Triathlon. Vicky sprang kurzfristig bei einer Mixedstaffel als Schwimmerin ein und als männlicher Vertreter ging Geri an den Start.
Vicky gewann als „kleine Entschädigung“ mit ihren Staffelkollegen die Wertung der Mixedstaffeln. Geri finishte in 1:05:49. Damit fehlten ihm lächerliche fünf Sekunden auf den dritten Platz in seiner Altersklasse 🙁 und hier die Eindrücke von Lavinia über ihren ersten Triathlon den sie in 1:31:42 finishte:
Gerasdorf Triathlon – Ein Einsteigerbericht
Herbst 2016, das Ende des MTBSaison naht, na ja und ich bin eben kein Spinning Typ. Aus lauter Angst vom winterlichen nichts tun melde ich mich kurz entschlossen zu einem Kraulschwimmkurs an … es muss nicht immer Mountainbike-Orientierung sein. Neues ausprobieren fördert die Persönlichkeitsentwicklung.
Inzwischen ist es fast zwei Jahre her. Zwischendurch bin ich auf den Geschmack gekommen und schwimme seit September mit mehr oder weniger Erfolg hinter meinen ASV Triathlon Kollegen im Becken hinterher.
Wohl gemerkt im Schwimmbecken, nicht im Gerasdorfer Badesee!
Nun den Unterschied darf ich am eigenen Leib beim 5. Gerasdorf Triathlon spüren. Für meinen ersten Triathlon habe ich mir – ich liebe es ja hardcore – eine Veranstaltung mit Freiwasserschwimmen eingebildet. Gute Idee, ungeachtet dem Moment wo man mit einem Haufen anderen – vermutlich gut trainierten – Damen am Seeufer steht und überlegt: „wozu tue ich mir das eigentlich an?“
Massenstart kenne ich vom MTB- Orientierung, schön, hier sieht man aber nichts, nur Füße und Hände der Anderen. Bereits nach den ersten Metern geht mir die Puste aus, mit der Zeit kommt sie aber wieder. In der „kurzen“ 500 Meter Strecke geht mir so einiges durch den Kopf: „hätte ich das Wasserballkraulen doch etwas intensiver üben sollen“, „Hilfe! wo ist die letzte Boje?“, „Überhaupt, wie lange dauert es denn noch?“. Aber nichts hält Ewig, erst recht nicht die Schwimmerei bei der Sprintdistanz.
Ab in die Wechselzone. Erstaunlicher Weise finde ich auf Anhieb meinen Platz, so viele Mountainbikes stehen ja hier nicht herum. Socken und Schuhe anziehen. Ach so, das Handtuch wäre zum Abtrocknen, als Hilfsmittel zur Socken-Anzieh-Tortur gewesen? Ok, das nächste Mal weiß ich warum alle so brav die schönen Handtücher als Untersetzer ihrer heiligen Laufschuhe und Radschuhe verwenden.
Noch etwas über die Wechselzone. Mein provisorisches Triathlonrad ist ein, mit Trekking-Reifen versehenes Mountainbike. Na, der Fahrradständer hier ist definitiv nicht für solche kreativen Amateure konstruiert. Mein (für mich richtig dünner) Reifen passt gar nicht in die vorgesehene Vorrichtung. Dafür ist aber auch nicht schwer von dort wieder rauszubekommen
Radstrecke, super endlich Radfahren. „Aber was ist genau Windschatten fahren, was ich ja nicht tun soll?“ „Wie viel sind eigentlich zehn Meter Abstand?“ „Hätte ich das auch üben sollen?“ „Was macht der Dritte wenn zwei schon nebeneinander fahren?“ OK, egal zu einer Dreier-Action kommt es dann doch nicht. Viel Wind, das macht nichts, haben ja eh die anderen auch. Ein paar Rennradfahrer (speziell bei den wenigen Aufstiegen) überholt, das freut das Mountainbiker-Herz. Schade, das Radfahren ist wieder vorbei.
Und dann, das Gefühl vom Rad runter, in der Wechselzone zum Platz LAUFEN – Horror! Vermutlich hätte ich doch Kräfte sparen sollen … Laufen ist, wie so vieles nicht gerade meine Stärke. Zusammenreißen, auf die Uhr schauen, Tempo halten, das ich mir gerade eben ausgedacht habe. Diese Hitze! Die Gerasdorfer Felder müssen ein anderes Klima haben als die Korneuburger. Es ist halt so, sobald wieder Zuschauer in Sicht sind reißt man sich ja eh wieder zusammen. Wenn nicht noch diese zweite Runde wäre. Die Gartenschlauch-Dusche ist genau das Richtige um eine zweite, ebenfalls wenig spannende Feldrunde laufend zu absolvieren. Schlusslauf am Seeufer samt lautstarker Motivation meiner Vereinskollegen – life is beautiful! Zieleinlauf – jetzt brauche ja nicht mehr Kräfte sparen … und GESCHAFFT ich habe meinen ersten Triathlon absolviert!
Resümee: Ich kann noch immer nicht behaupten, dass Triathlon eine unkomplizierte Sportart ist, viel Spaß macht es aber trotzdem… so, wenn es mal vorbei ist. Und auch wenn ich am nächsten Tag auf der Treppe nur mit Mühe raufkomme bin ich schon wieder im Planungsmodus…
Besonders hervorzuheben ist der tolle Teamgeist! Anstatt sich am Vormittag zu schonen und in Ruhe auf den Einsatz am Nachmittag vorzubereiten, waren Lavinia und Geri schon vor dem Start der Kurzdistanz vor Ort um die Vereinskolleginnen und Vereinskollegen anzufeuern. Auch nach der Kurzdistanz fuhr keiner heim, sondern blieb um die „Sprinter“ anzufeuern. Dazu kamen noch die gegenseitigen Aufmunterungen auf der Strecke. Mit den treuen Fans der einzelnen Starterinnen und Startern, ein richtiger „Heimbewerb“.