Triathlon Wettkampfberichte

Ironman 70.3 in St. Pölten – Aus der Sicht einer Zuschauerin

Den Abschluss unserer kleinen Trilogie zum Ironman 70.3 in St. Pölten macht Renate. Normalerweise selbst aktive Triathletin, wechselte sie diesmal die Seiten und war als Betreuerin und Zuseherin im Einsatz. Hier ihre Erlebnisse:

Heuer fand bereits zum sechsten Mal der Ironman 70.3 Austria in St. Pölten statt. Dies bedeutet für über 2.100 Starter: 1,9 km schwimmen, 90 km Rad fahren und 21,1 km laufen. Der Wellenstart in neun verschiedenen Wellen erleichtert nicht gerade die Übersicht für die Zuseher. Von den Profis die um 7 Uhr vom Steg in den angeblich nur 13°C „warmen“ Viehofner See sprangen, sah ich den Rest des Tages recht wenig, da ich bis zur Welle 8 (M45) mit dem Betreuen der Starter beschäftigt war.

Auch die Starts der ASV-Starterinnen und ASV-Starter waren sehr verteilt. Als erste durften die Damen (Nathalie und Marlis) mit der Welle 3 um 7:15 Uhr ins Wasser. Um 7:40 Uhr wurde es für Bernhard mit der Welle 5 (M30) Ernst. Dann wieder eine Pause bis um 8:10 Uhr Didi mit der Welle 7 (M40) ins Wasser durfte. Den Abschluss machten um 8:25 Uhr mit Welle 8 (M45) Helmut und Michael. Den Start zur Welle 9 (Team Tria) sah ich mir nicht mehr an, denn da war ich schon unterwegs zum Ausstieg aus dem Viehofner See. In Sankt Pölten ist die Schwimmstrecke geteilt, so dass die Athleten zwischen Viehofner See und Ratzersdorfer See einen 200 m langen Landgang absolvieren müssen.

Hier sah ich wieder einmal, dass auch Glück zum Finishen gehört. Ein Schwimmer musste nach 1.000 m der Schwimmstrecke aufgeben, da er beim Start auf eine Glasscherbe getreten war. Anstatt weiterzumachen, wurde er von den rasch zur Stelle gewesenen Sanitätern verarztet. Dass an dieser Stelle auch gleich zwei Zuseher versorgt werden mussten, sei nur so nebenbei erwähnt.

Wenn man als Zuseher den Landgang beendet, kann man gerade noch den Schwimmausstieg beziehungsweise den Lauf zum ersten Wechsel fotografieren. Allerdings nur von den zuletzt gestarteten Teilnehmern. Klarerweise waren die davor gestarteten ASV-Athletinnen und Athleten schon längst auf der Radstrecke.
Auch die lange Wegstrecke von 600m zwischen Umkleidezelt und Fahrrad nach dem Schwimmen und weitere 600m vom Fahrrad zum Sackerl mit der Laufbekleidung soll nicht unerwähnt bleiben.

Während sich nun alle Stockerauerinnen und Stockerauer auf der 90 km langen Radstrecke befanden, blieb mir Zeit, unnützes Gepäck im Auto zu deponieren und zu überlegen, wo ich es vielleicht doch schaffen könnte, dass eine oder andere Radfoto zu machen. Auf Grund des gefahrenen Tempos keine allzu leichte Aufgabe.
Also habe ich eine Position im Kreisverkehr kurz am Ende der Radstrecke bezogen und mit der Rechnerei begonnen: Wer ist wann gestartet und wer könnte wann kommen.

Danach ging es noch auf die Laufstrecke. Vielleicht gelingt ja dort noch das eine oder andere Foto. Und zum Schluss noch ins ehemalige Tennisstadion, wo die Eventarena aufgebaut war, um ein brauchbares Finisherfoto zu bekommen. Wobei die Runden um und in der Eventarena nicht nur für die Zuseher nicht leicht durchschaubar und sehr verwirrend waren.

Noch etwas zu den Wetterverhältnissen. In Stockerau fuhren wir bei 15°C los. Bei der Ankunft in St. Pölten zeigte das Thermometer 13,5°C. Im Laufe des Tages kam es zu einer kräftigen Erwärmung, sodass der abschließende Halbmarathon zur „Hitzeschlacht“ wurde. Ich schätze, dass nicht viel auf die 30°C gefehlt hat.

Am Ende dieses sehr stimmungsvollen Bewerbes fand ich 1.592 Triathleten in der Ergebnisliste. Schnellster ASV-Athlet war Dietmar Inführ, der mit der Zeit von 4:59:41 in seiner Altersklasse (M45) den 21. Rang beziehungsweise den 283. Gesamtrang belegte. Schnellste Stockerauer Dame war Nathalie Alexander in 5:15:34. Damit gewann sie ihre Altersklasse (W18) und wurde in der Gesamtwertung 485. Als dritter Stockerauer konnte sich der Masterschwimmer Helmut Otto in 5:20:29 in der Ergebnisliste eintragen. Dies bedeutet den 55. Platz in der Altersklasse M45 und den 575. Gesamtrang. Unter den Top 1.000 blieb auch Bernhard Ehn mit 5:39:08. Er wurde mit dieser Zeit 157. in der Altersklasse M30 und 855. in der Gesamtwertung. Mit 6:20:57 konnte sich Marlis Wessely in ihrer Altersklasse (W25) den 18. Rang sichern. In der Gesamtwertung wurde sie 1.324. Pech an diesem Sonntag hatte Michael Mayer, der auf Grund von massiven Magenbeschwerden nach dem Rad fahren aufgeben musste.


Nochmals Gratulation an alle zur tollen Leistung!