Triathlon Wettkampfberichte

Ironman 70.3 St.Pölten 2014

Am 25.05.2014 fand wieder einmal mehr der Austria Ironman 70.3 in St. Pölten statt. Im Gegensatz zum vorigen Jahr (kein Schwimmbewerb) konnten sich heuer ein Top-Profi-Feld und ca. 2200 Agegrouper über schönes Wetter und perfekte Bedingungen freuen.


Natürlich wollten sich auch dieses Jahr wieder ein paar Stockerauer Athleten und Athletinnen dieses Ereignis nicht entgehen lassen. Für Didi Inführ, Rene Adler, Reinhard Fortyn, Clemens Swoboda und Kristina Zehetner (Nora Racing Team) hieß es: „Let`s race“.

Der Startschuss fiel um 07:00 Uhr. Geschwommen wurde wieder im Viehofner und Ratzersdorfer See mit einem Landgang dazwischen. Leider war (angeblich) die Schwimmstrecke um ca. 200m zu lang.Die Radstrecke führte auf der S33 bis Traismauer Nord, Anstieg nach Krustetten, entlang der Donau durch die Wachau bis zum längsten Anstieg nach Gansbach hinauf und zurück nach St. Pölten. Insgesamt 90km mit etwa 850 Höhenmeter. Die Laufstrecke führte 2 Runden entlang der Traisen in die St. Pöltner Altstadt und schließlich wieder zurück zum Veranstaltungsgelände.

Unsere Triathleten und Triathletinnen lieferten allesamt super Leistungen ab. Didi Inführ erreichte vor allem mit einer starken Rad- und Laufleistung eine neue Bestzeit von 4:54:03h und belegte damit den 36. Rang in der AK M40. Reinhard Fortyn erreichte mit einer hervorragenden Radleistung eine Zeit von 4:55:48h und den 40. Rang in der AK M45. Clemens Swoboda zeigte einmal mehr seine Schwimmstärke und konnte den 58. Rang in der AK M30 mit einer Zeit von 5:00:54h belegen. Rene Adler erreichte mit einer Zeit von 5:10:02h den 64. Rang in der AK M35. Und Kristina Zehetner zeigte mit einer Gesamtzeit von 5:19:28h und einem starken 7. Rang in der AK W30, dass sie wieder zurück im „Rennmodus“ ist 😉
Weiters war Mag. Harald Fritz als Staffelschwimmer im Einsatz, konnte aber leider nicht ganz seine Erwartungen erfüllen.

Gratulation an alle!!!

Abschließend noch ein Bericht von Clemens:
Die Erinnerungen an das Rennen letztes Jahr waren gemischt; einerseits wurde das Schwimmen abgesagt und am Rad war es teilweise kalt, andererseits hat sich Carina während ich auf der Laufstrecke war entschlossen auf die Welt zu kommen (meine Leiden waren auf der 2. Runde nur noch Nebensache und das Rennen ging nach der Ziellinie für mich weiter 🙂 ).
Nach Aussagen wie: „na wie soll es bei euch anders sein“ mussten wir ja quasi zu Carina’s erstem Geburtstag wieder antreten. Diesmal Papa und Mama. Weder Blasensprung noch schlechtes Wetter kam uns diesmal dazwischen.
Tina startete um 7:35, für mich fiel der Startschuss um 7:55. Zum ersten Mal in meiner noch recht kurzen Triathlon-Karriere habe ich es geschafft mich beim Schwimmen einer Gruppe anzuschließen und nicht alles alleine zu Schwimmen. Zumindest im ersten See. So ging es eigentlich recht locker bis zum Landgang, wobei schon vor der letzten Kurve diverse brustschwimmende Bojen aus der Vorwelle zu umschwimmen waren und ich meinen Vordermann dadurch verlor. Den Landgang dann bewusst locker und gemächlich überwunden gab es einen kleinen Stau beim Einstieg in den zweiten See. Da waren nun Badehauben in bunter Farbenvielfallt zu sehen. Beim überholen geriet ich ziemlich weit ins Abseits. Ohne Hindernisse, aber auch ganz allein ging es bis zur Wende, um dann beim zurückschwimmen wieder im Getümmel mittendrin zu sein.
Nach dem Ausstieg ein Blick auf die Uhr: Schock! Was war da los? Wie sich nach dem Rennen herausstellte war die Schwimmstrecke wohl um ca. 200m zu lang. 9.Beste Zeit in der AK30, also eh nicht so schlecht.

Raus aus dem Neopren und rauf aufs Rad! Die S33 diesmal ohne Gegenwind (was zumindest auch hoffen ließ, dass die Wachau nicht mit Gegenwind aufwartet), hat mich vielleicht etwas zu sehr motiviert (vielleicht waren es auch die „Lutscher“ die mich immer wieder überholt haben und plötzlich im Wind keinen Vortrieb mehr hatten).
Die Schenkel haben bald zu kribbeln begonnen, aber das kann man ja ignorieren 🙂 . Zumindest bis zum Anstieg nach Krustetten, da war ich dann schon froh über den 28er Rettungsring. Kurz vor der Labe standen Carina, die von Oma betreut wurde (auch ein Dank auf diesem Wege – ohne Dich geht das alles nicht). Nach dem Winken hieß es aber schon wieder Konzentration auf Flasche nachfüllen und gefürchtete Abfahrt. In genau den Kurven vor denen auch im Race-Briefing wieder gewarnt wurde, lagen auch wieder Bruchpiloten in der Ecke, ich kam ohne Probleme durch. Das eiserne halten an den Ernährungsplan von Tina hat mir gar keine Chance auf Nachdenkpausen oder Langeweile gelassen, dauernd gabs irgendwas am Rad zu tun und schon war der Anstieg nach Gansbach vor mir. Auch hier war ich über die Wahl der Übersetzung nicht unglücklich. Lange Abfahrt noch ein Stich und dann war ich eh schon wieder in St. Pölten. Auch wenn ich weiß, dass meine Opfer nicht aus meiner Age-Group waren, war es ein nettes Gefühl am Rad mal auf der Überholspur zu fahren 🙂 .

Laufen war die ersten 10km wieder eine Qual. Mein Fuß ist eingeschlafen und ich quälte mich von einem Kilometer zum nächsten. Die Stimmung war auf der Laufstrecke genauso wie auf der Radstrecke fabelhaft. Man war nie allein. Überall standen Zuschauer, die jeden anfeuerten und gute Stimmung verbreiteten. Auch der Abstecher durch die Altstadt war durchwegs gelungen. Erstens gab es deshalb auch noch ein Gegenverkehrsstück, auf dem ich auch Tina getroffen habe, Andererseits haben auch hier die Leute in den Cafés gepusht. Die 2. Runde ging dann besser und dachte mir sogar kurz ich könnte vielleicht noch auf Tina auflaufen. Leider ist mir das um eine Minute nicht gelungen und so haben wir uns erst im Ziel getroffen (wäre sicher ein nettes Finisher-Foto geworden 🙂 ). Auch Carina mit Oma und Opa haben uns dort erwartet.
Ich habe die Stimmung während dem ganzen Rennen als großartig empfunden. Toll, wie viele Leute am Streckenrand stehen und jeden anfeuern, egal ob Freunde, Bekannte, oder Fremde. Auch die neue Laufstrecke ist kurzweilig und von mehr Zuschauern gesäumt. Einziger Wehrmutstropfen ist vielleicht die zu lange Schwimmstrecke und die (angeblich) zu kurze Laufstrecke. In Zeiten in denen jeder eine GPS-Uhr am Handgelenk hat, sollte man das schon hinbekommen.