Hart – Härter – Langdistanz-Triathlon
Während am 1. Juli 2018 einige der ausdauerndsten ASV-Triathleten den IRONMAN Austria in Klagenfurt bestritten, startete Matthias Raeke über die gleiche Streckenlänge in Bayern, bei – dem weltweit unter Triathleten meist gelobten Langdistanz-Rennen – der Challenge Roth. 3.400 Einzelstarter gingen an diesem Tag in DAS Rennen des Jahres, welches bereits zum 35. Mal ausgetragen wurde.
Der Tag begann wie für die meisten Teilnehmer um 3:00 Uhr früh und es sollte ein sehr erfolgreicher Tag für Matthias Raeke werden.
Um 6:45 Uhr starteten die Schnellsten der schnellen Nicht-Profis mit dem erklärten Ziel, das Rennen unter neun Stunden („Sub 9“) zu finishen.
Nach einer nicht ganz optimalen aber sehr soliden Schwimm-Performance stieg Matthias Raeke nach 3,8 km und 56:46 Minuten aus dem Main‑Donau‑Kanal. Die 180 km Radstrecke sollte auf zwei Runden durch das schöne Frankenland abgespult werden. Dank optimaler Radposition und einer perfekten Streckeneinteilung konnte Raeke bereits nach 4:46:09 Stunden auf Rang 43 vom Rad steigen.
Um „Sub 9“ zu erreichen, galt es nun den abschließenden und alles entscheidenden Marathon in unter 3:15 Stunden zu laufen.
Hinaus aus Roth führte der Marathon durch das Industriegebiet an die Lände des Main‑Donau‑Kanals. Schatten wird auf dieser Strecke vergeblich gesucht und die Mittagshitze forderte die Athleten zusätzlich.
Einmalig bei der Challenge Roth sind die phänomenalen Zuschauermassen. Dieses Jahr waren es etwa eine viertel Million Zuschauer, die Party an den Strecken machten und den Athleten durch das unermüdliche Anfeuern zusätzlich Energie und Motivation spendeten.
Bei Kilometer 30 wurde das Rennen für Raeke, der bis dahin seine Topform sehr gut abrufen konnte, allmählich schwerer. Das „Sub 9“-Ziel vor Augen wurden die mentalen Kräfte umso mehr gefordert. Seit knapp acht Stunden unterwegs, waren jetzt noch 1:18 Stunde übrig um die letzten 16 Kilometer zu absolvieren – eine physische und gleichermaßen mentale Herausforderung!
Der Mann mit dem Hammer brachte doch nur das Hämmerchen mit
Die letzten 16 Kilometer fielen Raeke schon deutlich schwerer als die 26 Kilometer zuvor. Jedoch meinte es der im Marathon viel berüchtigte „Mann mit dem Hammer“ gut mit ihm. Deshalb und dank der vielen Jahre Langdistanzerfahrung und Trainingserfahrung beendete Raeke den Marathon nach 3:02:50 Stunden und nach insgesamt 8:49:49 Stunden das Rennen. Als erster in seiner Altersklasse (von 479 Startern in der AK45) und mit dem 26. Gesamtrang (von insgesamt 3.400 Startern) erreichte Matthias Raeke nicht nur sein persönliches Ziel sondern übertraf auch seine eigene Erwartung deutlich.
Wir gratulieren Matthias Raeke zu dieser tollen Leistung!