Hier der Bericht von Andreas Groihs: Mein Ziel: unter 3 Stunden 29 Minuten zu bleiben. Um genau zu sein unter 3 Stunden 29 Minuten 51 Sekunden 🙂
Training: Verlief wieder wie geplant gut und innerhalb der Vorgaben. Somit sollte dem Vorhaben zumindest von dieser Seite auch nicht viel im Wege stehen.
Start fand um 9:03 Uhr nach der Elite statt, doch leider machte ich dieses Mal zu Beginn wieder einen gewaltigen, taktischen Fehler – viele Läufer starteten vor mir. Nicht dass ich etwas gegen die anderen Teilnehmer hätte, aber es verschließt sich meiner Logik, wie ich immer wieder auf LäuferInnen (ganze Laufgruppen!!) regelrecht auflaufen konnte, obwohl wir doch alle im Startblock die annähernd gleiche Richtzeit hatten? Ich verstehe es einfach nicht, warum sich so viele Leute nach wie vor falsch positionieren und deswegen unangenehme Situationen entstehen lassen.
Zum Positiven: Zufällig traf ich zu Beginn einen guten Bekannten im selben Block, der auch knapp unter 3 Stunden 30 Minuten Laufen wollte. Somit entschieden wir uns kurzfristig, den Marathon zusammen zu laufen. Mein Namenskollege hielt laufend die km-Richtzeiten fest und es war beziehungsweise wurde durch ihn kurzweilig. Das Wetter war anfangs doch kühl, aber in Summe beinahe ideal, wenn nicht der „nette“ Wind gewesen wäre. Na ja, immer das Beste aus der Situation machen -> das war unser Ziel. Nicht immer gelang es uns, die geplanten Durchgangszeiten einzuhalten. Nach 1 Stunde 44 Minuten 10 Sekunden waren die 21,2 km erreicht. Bis dorthin war das Laufen, erfahrungsgemäß, noch ohne größere Beschwerden möglich. Tolle Unterstützung erhielten wir immer wieder durch Verwandte und Bekannte die uns begleiteten, auch die Zuschauer in Wien sind der Hammer! So liefen wir unsere Richtzeiten brav weiter und wir kamen dem Prater und dem Stadion näher. Auf der Anzeige stand Km 30 – jetzt wird es schön langsam interessant 🙂 Wir beschlossen, die km-Zeit um die 4 Minuten 55 Sekunden aktuell weiter laufen zu wollen und auch zu können und so bewältigten wir, mit zwar vermehrt härterer Oberschenkelmuskulatur, auch die Prater Hauptallee. Aber es war immer noch innerhalb der Erwartungen. Mein Laufkollege meinte, dass er dieses Tempo noch nie die vollen 42 Kilometer durchhielt und wir sprachen uns gegenseitig Mut zu. Bis Km 36 ging das gut und die Durchgangszeiten passten. Doch dann wurden die Eindrücke intensiver. Andi stellte fest, dass wir aufpassen müssen und ich merkte, dass er zurückfiel. Ich motivierte ihn immer wieder, dass wir das Rennen gemeinsam beenden werden und zwar unter 3 Stunden 30 Minuten. Am Ring, bei Km 40, wurde es dann nochmals mit der Zeit spannend doch trotz schlechter werdender km-Zeiten liefen wir gemeinsam nach 3 Stunden 28 Minuten 52 Sekunden durch das Ziel. Auch wenn ich die letzten Kilometer subjektiv etwas drauflegen hätte können bin ich froh, dass ich mich für unseren gemeinsamen Weg und Zieleinlauf – sowie Motivation – entschieden habe. Denn so gelang es, dass auch Andi unter 3 Stunden 30 Minuten die Ziellinie überschritt.
Mein FAZIT:
- Halbmarathon in 1 Stunde 44 Minuten 10 Sekunden, zweiter in
1 Stunde 44 Minuten 42 Sekunden = tolles Timing 🙂 - Das Training war dafür ausreichend, denn ich bin zwar müde,
aber es geht gut! - Danke an den Trainer für seine Lauftipps – die Intervalle machen Sinn.
- Etwas Reserven für den nächsten Marathon würde es noch geben …
- Solche Momente erlebt man am
Besten und Schönsten immer GEMEINSAM – Danke Andi!
Wir gratulieren Andi zu seiner Leistung und wünschen ihn,
dass er dieses Timing auch in der restlichen Saison behält!
Weitere ASV-Athleten wurden auf der Halbmarathonstrecke gesichtet: Unsere beiden schnellen Sponsoren Dietmar Inführ (1:29:57) und Podologe Matthias Raeke (1:30:51), Steffi Friedl (1:49:56), sowie Bernhard Ehn der trotz nicht optimaler Vorbereitung in 1:48:32 finishte. Auch unserer Sponsor Reifen Bernhaupt war in Wien vertreten: Wolfgang Bernhaupt erreichte nach 1 Stunde 57 Minuten 05 Sekunden das Ziel.